Familiengeschichte

Friedrich von Hausen (um 1150 bis 1190)

Geschichtlich tritt der Name van Husen zuerst bei dem durch seine Kreuzlyrik bekannten Minnesänger Friedrich von Hausen, in der Manessischen Liederhandschrift (14. Jahrhundert) "herr fridrich von Husen" genannt, in Erscheinung. Friedrich von Hausen stammte vom Mittelrhein. Er war Sohn des staufischen Freiherrn Walther von Hausen und nahm als Vertrauter des Kaisers Friedrich Barbarossa an zahlreichen Kriegszügen der Staufer teil. Er fiel im dritten Palästinakreuzzug am 6. Mai 1190 in dem Gefecht bei Philomelion, dem heutigen Aksehir.

Bei der Familie van Husen handelt es sich vermutlich (nach Richard Verhuven - Hülserberg bei Krefeld) um eine ursprünglich adelige Familie, die im 13. und 14. Jahrhundert in den ehemaligen mörsischen, klevischen und kölnischen Ländergebieten in den Urkunden oft genannt wird. Da es sich mehrfach um Urkunden handelt, die auf die Umgebung von Rheinberg Bezug haben, so ist es wahrscheinlich, dass der Sattelhof - Husenhof - in Eversael bei Rheinberg als ehemaliger Stammsitz der Familie anzusehen ist. Urkundlich beginnt die Ahnenreihe dort mit "Gerhardus de Husen anno 1262" (Copiarum Campense fol. 83a). Richard Verhuven nennt als ältesten Namensträger 1231 Embrico van Husen.

Es folgen
1263Gerhardus de Husen
1282Everhardus de Hussen
1346Johann u. Bertram v. Husen
1383Arnold v. Husen
1378Heinrich von Huysen
1418Friedrich von Huysen
1456Johann v. Huesen
1476Vincentius de Husen
1533Arndt van Huysen, Bauer in Eversael
1546Derik van Huysen, Scheffe in Orsoy
1576Peter von Huysen
(die Jahreszahlen beziehen sich auf Urkunden, in denen die vorbezeichneten Personen genannt werden)

Über den Husenhof in Eversael bei Rheinberg finden sich nach Richard Verhuven eine Reihe von geschichtlichen Notizen. Der Hof gehört zur Abtei Camp - ältestes Zisterzienserkloster in Deutschland. 1122 gegründet, 1802 aufgelöst. Seit der Auflösung des Klosters befinden sich die Urkunden im Staatsarchiv in Düsseldorf. Auch über die van Husen'sche Hufe in Eversael, ein Lehen, vermutlich ein Teil des van Husen'schen Hofes sind mehrere Nachrichten. Vom Jahre 1613 bis 1772 liegen die Urkunden über die Belehnungen vor. Unter den Belehnten kommen aber keine Mitglieder der Familie van Husen mehr vor. In diesen Jahren war die Familie van Husen, wie aus Kirchenbüchern nachweisbar ist, bereits in Büderich Kreis Moers ansässig.
Bis zum Jahre 1560 ist die Ahnenreihe der Familie van Husen nachweisbar, und zwar in den beiden frühesten Generationen durch Urkunden des Staatsarchivs in Düsseldorf, in den folgenden Generationen durch die Kirchenbücher der katholischen Pfarrgemeinde in Büderich. Die Schreibweise des Namens wechselt. Es heisst verschiedentlich von Huysen, de Husen; er wird u. a. auch Hausen, Housen, Huesen, Hoesen, Nuisen, teilweise mit einfachem, teilweise mit doppelten "s" geschrieben. Die Vorsilbe "van" wird manchmal auch "von" - lateinisch "de" geschrieben. Alle im Stammbaum aufgeführten Personen waren katholischer Religion und ehelicher Geburt. Sie waren Hofbesitzer, soweit nicht anders angegeben wird.

Familienwappen

Die Glieder der ursprünglich adeligen Familie van Husen waren vielfach Ministerialen, die eigene Wappen führen. Das Stammwappen der Familie ist eine silberen Lilie im roten Feld. In Goswin von Michels - Wappenbuch ist dieses Wappen der Familie van Husen auf Tafel 182 mit folgender Beschreibung aufgeführt: W. i. R. w. Lilie; auf dem Helm (rechts) ein w. und ein r. Flügel. D. w. r.

Ahnentafel

Männliche Ahnenreihe
Everardus (Evert) van Husen
(* um 1560, + um 1630)
Agnes (Neskina) van Hees
Gerrit (Gerardus) van Husen
(* um 1600, + vor 1682)
Maria an gen Endt
Everhard van Husen
(* nach 1645)
Maria in gen Haeff
Gerhard van Husen
(* 20.10.1684)
Helene Schleß
(* 19.05.1689, + 24.03.1772)
Johannes van Husen
(* 01.12.1726, + 04.04.1798)
Sophia Thopoll
(* 09.12.1734, + 04.06.1809)
Rainer van Husen
(* 06.12.1772, + 29.01.1849)
Agnes Angenendt
(* 04.01.1780)
Wenzeslaus van Husen
(* 12.11.1817, + 28.-29.07.1884)
Christine de Fischer
(* 04.02.1823, + 04.09.1857)
Johannes van Husen
(* 18.04.1853, + 16.02.1918)
Elisabeth Tepaß
(* 29.07.1861)
Johannes van Husen
(* 23.02.1889, + 07.06.1958)
Gertrud Heisterkamp
(* 15.06.1901, + 14.01.1942)
Josef van Husen
(* 20.05.1933, + 05.03.2001)
Erika Booten
(* 13.08.1936, + 19.01.2002)
Holger van Husen
(* TT.MM.JJJJ, + TT.MM.JJJJ)

Gedenktstätte Deutscher Widerstand

Paulus van Husen
(* 26.02.1891, + 01.09.1971 )


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